Indonesien 2019 -> For more information on this project please see below
Kulturhaus der Indonesischen Botschaft Berlin
März 2019
Wiesbadener Fototage
Juli bis September 2019
Winner: Bester Einzelfotograf, Wiesbadener Fototage 2019
Boutique Hotel NI-MO Zürich
November 2019 – Mai 2020
Alle Bilder stehen zum Verkauf, Preise auf Anfrage.
Original-Edition 1/3 + 1 AP. Die Platten haben 3 unterschiedliche Größen: Von 58,5 x 50, 59,5 x 59,5 cm, 61,5 x 59,5 cm.
I. 58,5 x 58,5 cm
II. 58,5 x 58,5 cm
III. 61,5 x 59,5 cm
IV. 61,5 x 59,5 cm
V. 61,5 x 59,5 cm
VI. 57,5 x 50 cm
VII. 61,5 x 59,5 cm
VIII. 58,5 x 58,5 cm
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Projektübersicht
Toxic Craters Indonesien/Deutschland 2019
Der inaktive Vulkan ‚Tangkuban Perahu‘ in Indonesien besteht aus vier Kratern mit Tiefen von bis zu 500 Metern. Die Krater besitzen zahlreiche natürliche Quellen, aus denen heißes Wasser sprudelt oder Kohlendioxyd-Gase ausdampfen, die zu giftig sind, um ihnen nahe zu kommen.
Nicht weit von diesem Vulkan liegt ‚Kawah Putih‘, der ‘Weiße Krater‘, der seit dem Jahre 1600 nicht mehr ausgebrochen ist.
Der Boden des ‚Kawa Putih‘ besteht aus einem sauren See, der seine Farbe von bläulich bis weißlich in grün oder braun ändert, je nach Höhe der Schwefelkonzentration, der Temperatur oder dem Stand der Oxidierung. Menschen dürfen sich aus Gesundheitsgründen nicht länger als einige Minuten in der Nähe des Sees aufhalten.
In und um den See herum existiert kein Leben.
‚Toxic Craters‘ ist Teil meiner 5-teiligen Serie: Volcanoes. Wie bei den anderen vier Vulkanen habe ich mich für diesen entschieden, weil er und sein Krater von einer herzlichen Liebesgeschichte umgeben sind. Es ist eine ödipusähnliche Geschichte mit einer griechischen Dimension, die als die Geschichte des Ursprungs dieses Territoriums erzählt wird – Griechenland ist 14.000 km entfernt, und niemand weiß, ob die Zeit des Ursprungs des Originals auch nur annähernd mit dieser vergleichbar ist Geschichte.
Neben den Marmorplatten möchte ich auch eine gedruckte Version der Geschichte aufhängen. Die Geschichte steht im Anschluß an diesen Text.
Ich habe italienischen Carrara-Marmor als Bildträger gewählt, weil der versteinerte Krater und die Säure des weißen Sees von dort stammen, wo einst Marmor herkam: aus dem Inneren der Erde. Italien liegt natürlich in der Nähe von Griechenland.
Acht Bilder gibt es in dieser Serie. Ich habe sie mit einer alten Spiegelreflexkamera und abgelaufenen Filmen aufgenommen. Sie sind auf handverlesene Italienische Carrara Marmorplatten gelasert und sind an den Kanten bossiert.
Alle Arbeiten: Original-Edition 1/3 + 1 AP. Die Platten haben 3 unterschiedliche Größen: Von 58,5 x 50, 59,5 x 59,5 cm, 61,5 x 59,5 cm.
Projet Overview
‚Toxic Craters‘ Indonesia/Germany 2019
The inactive volcano ‘Tangkuban Perahu’ consists of four craters, with depths of up to 500 meters. The craters possess numerous natural springs, out of which hot water effervesces or Carbon Dioxide gases fume, too toxic to come close.
Not far from this volcano lies ‘Kawah Putih’, the White Crater. It represents a relatively stable volcanic system with no records of significant activity since around the year 1600.
The ground of ‘Kawah Putih’ consists of an acid lake, which changes colour from bluish to whitish green or brown, depending on the concentration of sulfur, the temperature or the level of oxidation. Living being mustn’t spend more than a couple of minutes close to the lake.
No life exists in and around the lake.
‚Toxic Craters‘ is part of my 5-part series: Volcanoes. As with the other four volcanoes, I chose this one because it and its crater are surrounded by a heart-felt love story. It is an Oedipus-like tale with a Greek dimension, which is told as the story of the origin of this territory – Greece is 14,000 km away, and no one knows whether the time of the origin of the original is even remotely comparable with this story.
Along with the marble plates, I would also like to present a printed version of the story in a hanging form. The story you find at the end of the page.
I chose Italian Carrara marble as the image carrier because the fossilized crater and the acid of the white lake come from where marble once came from: from the interior of the earth. Italy of course is close to Greece.
There are 8 pictures in the project. I took them with an old SLR camera on expired rolls of film. I had them laser-print on handpicked Italian Carrara marble plates. Their edges are embossed.
Their size ranges from 58,5 x 50 til 61,5 x 59,5 cm.
Original edition 1/3 + 1 AP
DIE LEGENDE VON SANGKURIANG (die Entstehungsgeschichte des Vulkans)
Vor langer Zeit versuchte der König von West-Java seine schöne Tochter Dayang Sumbi zu verheiraten. Viele Prinzen hielten um ihre Hand an, aber die junge Frau erhörte keinen von ihnen. Der König verzweifelte. Eines Tages, während Dayang Sumbi webte, fiel ihr die Haspel aus dem Palastfenster auf die Straße. Dayang Sumbi schwor, dass derjenige, der sie fand, ihre Schwester werde, wenn sie eine Frau sei. Fände sie ein Mann, würde sie ihn zu ihrem Ehemann machen. Ein schwarzer Hund mit Namen Tumang brachte die Haspel schließlich ihrer Eigentümerin zurück. Dayang Sumbi war erstaunt, doch aus Angst vor dem Fluch der Götter wollte sie ihren Eid nicht brechen. Sie ahnte nicht, dass Tumang selbst ein Gott war, der verflucht worden war, auf der Erde als Hund zu leben. Lediglich eine Stunde am Tag verwandelte er sich zurück in einen Gott. Dayang Sumbi heiratete Tumang, und bald erhielt sie einen Sohn von ihm, den sie Sangkuriang nannte, und der nicht wusste, dass Tumang sein Vater war.
Der junge Sangkuriang begleitete seinen Vater oft zur Jagd. Eines Tages bat Dayang Sumbi ihren Sohn, ihr das Herz eines Rehs mitzubringen. Sangkuriang wollte seiner Mutter ihren Wunsch erfüllen, doch als Tumang tatsächlich ein Reh ausmachte, konnte es dieser nicht fangen. Sangkuriang wurde böse und sandte einen Pfeil in Tumangs Richtung. Tumang starb augenblicklich.
Als er nach Hause zurückkam, gab Sangkuriang seiner Mutter Tumangs Herz und sagte, es sei das Herz eines Rehes, das seine Mutter so gerne essen wollte. Dayang Sumbi begriff, dass dies eine Lüge war. Schließlich gab Sangkuriang zu, dass das, was er gebracht hatte, das Herz seines Freunds Tumang war. Dayang Sumbi wurde wütend über das grausame Verhalten ihres Sohnes. In ihrem Ärger warf sie Sangkuriang eine Schaufel an den Kopf, die eine große Schramme hinterließ. Sangkuriang fühlte sich von seiner Mutter verletzt, er fand, dass sie mehr Respekt für einen Hund hatte als für ihren eigenen Sohn. Er riss aus und lief so weit weg, wie er konnte.
Dayang Sumbi bedauerte ihre Tat sehr. Als ihr Sohn nicht zurückkehrte, verließ sie ihren Palast ebenfalls und lebte von nun an als Einsiedlerin im Wald. Die Götter hatten ihr bleibende Schönheit geschenkt, so dass Dayang Sumbi immer jung aussah.
Jahre später, Sangkuriang war inzwischen ein stattlicher junger Mann geworden, traf er ein schönes Mädchen, die beiden verliebten sich. Das schöne Mädchen war seine Mutter, die ihren Namen geändert hatte und nicht realisierte, dass der junge Mann, den sie liebte, ihr eigenes Kind war. Vor ihrem Hochzeitstag sah Dayang Sumbi die Schramme auf Sangkuriangs Kopf und begriff, dass sie drauf und dran war, ihren eigenen Sohn zu heiraten.
Dayang Sumbi suchte nach einem Grund, ihre Ehe aufzuhalten. Sie sagte Sangkuriang, dass sie ihn nur unter einer Bedingung heiraten würde: Sangkuriang müsse den Citarum Fluß stoppen und ein großes Boot für sie bauen, damit sie den Fluß überqueren könne. Die Arbeit müsse vor Tagesanbruch ausgeführt werden. Sangkuriang sagte zu und flehte die Götter an, ihn zu unterstützen.
Mit übernatürlicher Hilfe beendete Sangkuriang seine Arbeit tatsächlich beinahe rechtzeitig. Dayang Sumbi war besorgt und bat ihrerseits um die Hilfe der Götter. Sie breitete zum Gebet einen geweihten weißen Stoff aus, den sie kurzfristig gewebt hatte. Da verfärbte sich der Himmel plötzlich orange und der Hahn fing an zu krähen.
Sangkuriang fühlte, dass er überlistet worden war und wurde böse. In seiner Wut zerstörte er den Damm, woraufhin große Fluten das Dorf unter sich begruben. Das Wasser des Sees trat zurück, Sangkuriang kickte das Boot, es kippte um und wurde stufenweise zu einem Berg. Der Berg wurde ‚Tangkuban Perahu‘ genannt, was bedeutete: umgekehrtes Boot. Sangkurian verfolgte seine Mutter, die jedoch flüchten konnte. Man sagte, sie habe sich in eine Jaksi Blume verwandelt. Sangkuriang hingegen verschwand auf die Feeninseln.
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DIE LEGENDE VON SANGKURIANG (die Entstehungsgeschichte des Vulkans)
Vor langer Zeit versuchte der König von West-Java seine schöne Tochter Dayang Sumbi zu verheiraten. Viele Prinzen hielten um ihre Hand an, aber die junge Frau erhörte keinen von ihnen. Der König verzweifelte. Eines Tages, während Dayang Sumbi webte, fiel ihr die Haspel aus dem Palastfenster auf die Straße. Dayang Sumbi schwor, dass derjenige, der sie fand, ihre Schwester werde, wenn sie eine Frau sei. Fände sie ein Mann, würde sie ihn zu ihrem Ehemann machen. Ein schwarzer Hund mit Namen Tumang brachte die Haspel schließlich ihrer Eigentümerin zurück. Dayang Sumbi war erstaunt, doch aus Angst vor dem Fluch der Götter wollte sie ihren Eid nicht brechen. Sie ahnte nicht, dass Tumang selbst ein Gott war, der verflucht worden war, auf der Erde als Hund zu leben. Lediglich eine Stunde am Tag verwandelte er sich zurück in einen Gott. Dayang Sumbi heiratete Tumang, und bald erhielt sie einen Sohn von ihm, den sie Sangkuriang nannte, und der nicht wusste, dass Tumang sein Vater war.
Der junge Sangkuriang begleitete seinen Vater oft zur Jagd. Eines Tages bat Dayang Sumbi ihren Sohn, ihr das Herz eines Rehs mitzubringen. Sangkuriang wollte seiner Mutter ihren Wunsch erfüllen, doch als Tumang tatsächlich ein Reh ausmachte, konnte es dieser nicht fangen. Sangkuriang wurde böse und sandte einen Pfeil in Tumangs Richtung. Tumang starb augenblicklich.
Als er nach Hause zurückkam, gab Sangkuriang seiner Mutter Tumangs Herz und sagte, es sei das Herz eines Rehes, das seine Mutter so gerne essen wollte. Dayang Sumbi begriff, dass dies eine Lüge war. Schließlich gab Sangkuriang zu, dass das, was er gebracht hatte, das Herz seines Freunds Tumang war. Dayang Sumbi wurde wütend über das grausame Verhalten ihres Sohnes. In ihrem Ärger warf sie Sangkuriang eine Schaufel an den Kopf, die eine große Schramme hinterließ. Sangkuriang fühlte sich von seiner Mutter verletzt, er fand, dass sie mehr Respekt für einen Hund hatte als für ihren eigenen Sohn. Er riss aus und lief so weit weg, wie er konnte.
Dayang Sumbi bedauerte ihre Tat sehr. Als ihr Sohn nicht zurückkehrte, verließ sie ihren Palast ebenfalls und lebte von nun an als Einsiedlerin im Wald. Die Götter hatten ihr bleibende Schönheit geschenkt, so dass Dayang Sumbi immer jung aussah.
Jahre später, Sangkuriang war inzwischen ein stattlicher junger Mann geworden, traf er ein schönes Mädchen, die beiden verliebten sich. Das schöne Mädchen war seine Mutter, die ihren Namen geändert hatte und nicht realisierte, dass der junge Mann, den sie liebte, ihr eigenes Kind war. Vor ihrem Hochzeitstag sah Dayang Sumbi die Schramme auf Sangkuriangs Kopf und begriff, dass sie drauf und dran war, ihren eigenen Sohn zu heiraten.
Dayang Sumbi suchte nach einem Grund, ihre Ehe aufzuhalten. Sie sagte Sangkuriang, dass sie ihn nur unter einer Bedingung heiraten würde: Sangkuriang müsse den Citarum Fluß stoppen und ein großes Boot für sie bauen, damit sie den Fluß überqueren könne. Die Arbeit müsse vor Tagesanbruch ausgeführt werden. Sangkuriang sagte zu und flehte die Götter an, ihn zu unterstützen.
Mit übernatürlicher Hilfe beendete Sangkuriang seine Arbeit tatsächlich beinahe rechtzeitig. Dayang Sumbi war besorgt und bat ihrerseits um die Hilfe der Götter. Sie breitete zum Gebet einen geweihten weißen Stoff aus, den sie kurzfristig gewebt hatte. Da verfärbte sich der Himmel plötzlich orange und der Hahn fing an zu krähen.
Sangkuriang fühlte, dass er überlistet worden war und wurde böse. In seiner Wut zerstörte er den Damm, woraufhin große Fluten das Dorf unter sich begruben. Das Wasser des Sees trat zurück, Sangkuriang kickte das Boot, es kippte um und wurde stufenweise zu einem Berg. Der Berg wurde ‚Tangkuban Perahu‘ genannt, was bedeutete: umgekehrtes Boot. Sangkurian verfolgte seine Mutter, die jedoch flüchten konnte. Man sagte, sie habe sich in eine Jaksi Blume verwandelt. Sangkuriang hingegen verschwand auf die Feeninseln.
THE LEGEND OF TANGKUBAN PERAHU (the story of the origin of the volcano)
A long time ago the king of West Java tried to marry off his beautiful daugther Dayang Sumbi. Many kings asked her to be their wife, but the princess rejected all. The king despaired. One day while Dayang Sumbi was weaving the reel fell out of the palace window. She swore that the finder would be made her sister, if she was a woman. If the finder was a man he would be made her husband. A black dog named Tumang bit the drapery and returned it to Dayang Sumbi. She was confused, but didn‘t want to break her oath for fear of the curse of the Gods. She didn‘t know that Tumang was a God himself, who was cursed to be an animal and thrown to earth. He turned into a God during one hour each day. Dayang Sumbi married Tumang and soon recived a son from him named Sangkuriang. He didn‘t know that Tumang was his father.
Sangkuriang often accompanied his father during the hunt. One day Dayang Sumbi asked her son to hunt for the heart of a deer. During their next hunt the son wanted to please his mother. But when finding a deer Tumang could not catch it. Sangkuriang became angry and sent an arrow in his direction. He hit Tumang, who died instantaneoulsy at the hands of his son.
Upon returning home, Sangkuriang surrendered Tumang’s heart to his mother declaring it was the deer’s heart his mother asked for. Dayang Sumbi realized the lie. Finally, Sangkuriang admitted that what he brought was the heart of his friend, the dog Tumang. Dayang Sumbi was angry to hear about his son’s behavior. In her anger she threw a scoop at Sangkuriang’s head causing a scar. Sangkuriang felt hurt over his mother’s action. He felt she had more respect for a dog than her own son and ran away from her.
Dayang Sumbi was sorry for her actions when she saw her son leave. She left the palace also and lived on as a hermit. The Gods gave her a lasting beauty so that Dayang Sumbi always looked young. Years later Sangkuriang became a handsome young man and met a beautiful girl. They fell in love. The beautiful girl was his mother, who had changed her name and had not realized that the boy she loved was her own child. Before their wedding day, Dayang Sumbi saw the scar on Sangkuriang‘s head and realized she was about to marry her own son.
Dayang Sumbi was looking for a reason to thwart her marriage with her own child. She told him she would marry him under one condition: Sangkuriang blocked the Citarum river and made a large boat for her to cross the river. The work must be fulfilled before dawn. Sangkuriang accepted. To meet these demands he implored the help of the Gods. With the supernatural creatures, Sangkuriang’s work was almost finished even though the day was not yet dawning. Dayang Sumbi was worried and asked for the help of the Gods herself. When she spread her sacred white fabric she had woven the sky suddenly turned orange and the rooster started to crow.
Sangkuriang sensing he was tricked got angry. In his rage he broke the dam and large floods hit the village. The water of the lake receded, he kicked the boat, it overturned and gradually became a mountain. The mountain was named Tangkuban Perahu, meaning: boat upside down. Sangkurian pursued his mother, who fled and disappeared. She was believed to turn into a Jaksi flower. He vanished into fairy islands.
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